Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
der Februar hat sich mit seinem typisch winterlichen Wetter – Regen und kühlen Temperaturen – bemerkbar gemacht. Während des trüben Wetters war der Gemeinderat aktiv und hat in seiner jüngsten Sitzung wichtige Weichen für unsere Gemeinde gestellt. Ich möchte Ihnen wieder einen Überblick über die besprochenen Themen und getroffenen Entscheidungen geben.
Am Anfang Januar fand unter der Leitung unses Jugendbeauftragten Marc Huber die Wahl des Jugendsprecherrats statt. Wir gratulierten den gewählten Jugendlichen herzlich. Nach seiner Vorstellung berichtete der Jugendsprecherrat für Geroldshausen und Moos, dass in Geroldshausen weitere Räumlichkeiten in Geroldshausen neben dem JUZ in Moos gefunden wurden: Der bisher ungenutzte Raum des Jugend-Rot-Kreuzes, der zeitweise als Obdachlosenunterkunft diente, wird künftig genutzt. Eine Elektroheizung wird installiert, und die Schlüsselübergabe hat bereits stattgefunden.
In mehreren Sitzungen wurden Maßnahmen zum Starkregenschutz oberhalb des Wiesenwegs in Moos diskutiert. Das Amt für Ländliche Entwicklung stellte klar, dass die Kanalsanierung im Wiesenweg/Sonnenstraße und der Bau eines Regenrückhaltebeckens (RRB) separat betrachtet werden müssen. Laut Planungsbüro wurde ein Oberflächenentwässerungskanal mit einem Durchmesser von DN 150 – etwa der Größe eines Regenwasser-Fallrohrs – verlegt. Die Finanzierung der Maßnahmen ist herausfordernd: Die Hochwasserschutzmaßnahmen müssen über den allgemeinen Haushalt dargestellt werden. Die geschätzten Gesamtkosten betragen 1 bis 1,2 Mio. €. Das Planungsbüro empfiehlt ein RRB für ein 50-jähriges Regenereignis mit reinen Baukosten von rund 300.000 €, da es den Rückstau erheblich reduzieren würde. Der Gemeinderat einigte sich darauf, das RRB zu priorisieren, sofern die Mittel im Haushalt eingeplant werden können. Die Aufdimensionierung der Entwässerungskanäle im Wiesenweg und in der Sonnenstraße wird vorerst zurückgestellt.
Im Jahr 2015 schloss die Gemeinde Geroldshausen mit der Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung eine Kostenvereinbarung für Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen des Radwegebaus ab. Aktuelle Berechnungen zeigen erhebliche Kostensteigerungen. Die Gemeinde muss entscheiden, ob die Maßnahmen eigenständig umgesetzt oder durch das Amt für Ländliche Entwicklung übernommen werden, was den Eigenanteil verringern würde. Eine Entscheidung soll in der nächsten Sitzung getroffen werden. Auch stehen Ausgleichsmaßnahmen für zwei Neubaugebiete an, deren Umsetzung und Finanzierung noch geprüft werden müssen. Eine Bündelung aller Maßnahmen könnte Synergieeffekte und Kostenvorteile bringen
Im Dezember präsentierte die Qualitas Energy Service GmbH die Pläne für den Windpark Geroldshausen und stellte die Möglichkeit eines Bürgerwindrads vor. Die BürgerstromWest eG, eine Bürgerenergiegenossenschaft aus dem Landkreis Würzburg, sollen in die Überlegungen eingebunden werden. Weitere Gespräche sollen mit der Bürgergenossenschaft Gaukönigshofen geführt werden.
Auch die Belegungszahlen der Kindergärten Zaubernest und Zauberbähnle sowie die Bedarfsplanung waren wieder ein Thema, das intensiv beraten wurde. Der Kindergarten Zauberbähnle wurde mit drei Gruppen gebaut, obwohl Eltern eine vierte Gruppe als Waldkindergarten wünschten. Pandemiebedingte Unsicherheiten und Abwanderungen führten jedoch zu unvollständiger Auslastung. Für 2024/25 werden an beiden Standorten jeweils zwei Gruppen betrieben, wobei Gastkinder nur eingeschränkt aufgenommen werden konnten. Prognosen für 2025/26 zeigen freie Kapazitäten in den Kindergartengruppen, während die Krippe voll ausgelastet ist. Angesichts der langsam wachsenden Nachfrage durch das Neubaugebiet „Bildacker“ sieht der Träger aktuell keine Notwendigkeit für eine dritte Gruppe im Zauberbähnle. Es wurde vereinbart, alternative Nutzungen – etwa als Rathaus – zu prüfen. Die Fachaufsicht und Förderbehörden werden in die Klärung einbezogen.
Am Sonntag, den 2. Februar 2025, versammelten sich auf Initiative des Gemeinderats Bürgerinnen und Bürger am Bahnhof und in der Industriestraße, um auf die dringende Notwendigkeit eines Provisoriums aufmerksam zu machen. Statt der erwarteten 50 Teilnehmer kamen über 200 Menschen, darunter zahlreiche Seniorinnen und Senioren mit Rollatoren sowie Fahrgäste, die Hocker als Einstiegshilfen mitbrachten. Besonders ins Auge fiel ein Bagger, der bereits mit den Bauarbeiten hätte beginnen können. Über die Veranstaltung berichteten der Bayerische Rundfunk, Radio Gong und die Main-Post.
Aufgrund der Ankündigung der Versammlung reagierten sowohl die DB InfraGo als auch der Bayerische Staatsminister Christian Bernreiter. Die DB InfraGo erklärte, dass aufgrund fehlender Bundeshaushaltsbeschlüsse und begrenzter Mittel keine Finanzierung für ein Provisorium möglich sei und der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs erst bis 2035 erfolgen könne. Der Bayerische Staatsminister zeigte Verständnis für den Unmut der Bevölkerung, machte jedoch die Verzögerungen seitens des Bundes und der DB verantwortlich. Er schlug Gespräche auf Fachebene vor, um mögliche Lösungen zu diskutieren. Die Gemeinde Geroldshausen betonte in ihrer Antwort die Dringlichkeit einer schnellen, pragmatischen Übergangslösung und erneuerte ihre Forderung nach einem Zugang von der Industriestraße, einem Behelfsbahnsteig oder der Nutzung von Gleis 1 für barrierefreie Zugänge. Zudem verwies sie auf die Gefahr weiterer Verzögerungen und plädierte für eine Zusammenarbeit zwischen der DB, dem Freistaat Bayern und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), um den aktuellen Missstand zu beheben. Das Bayerische Staatsministerium hat einem Videogespräch Mitte Februar zugestimmt und hält es für sinnvoll, wenn auch DB InfraGo und BEG daran teilnehmen, um die Vorschläge konkret zu besprechen.
Das Planungsbüro und die Bauunternehmung haben einen vorläufigen Zeitplan für die Erschließungsarbeiten beim Neubaugebiet Bildacker in Moos vorgelegt. Die Arbeiten beginnen Anfang Februar mit dem Oberbodenabtrag, gefolgt von Kanalbau und Wasserversorgung. Ab April startet der Straßenbau, der bis Ende Oktober abgeschlossen sein soll. Es wird darauf hingewiesen, dass der Zeitplan aufgrund unvorhergesehener Ereignisse angepasst werden könnte.
Seit Mitte 2024 häufen sich im Gemeindegebiet von Geroldshausen Sachbeschädigungen und Straftaten mit volksverhetzendem Hintergrund, die erhebliche Kosten und Ärger verursachen. Strafanzeigen wurden erstattet und Strafanträge gestellt. Ende Januar 2025 eskalierte die Situation, als Unbekannte versuchten, den Nebeneingang des Bürgerheims in Brand zu setzen. Aufgrund der Holzkonstruktionen hätte ein Vollbrand entstehen können. Die Polizei vermutet eine einzelne Tätergruppe hinter den Straftaten und hat den Staatsschutz eingeschaltet. Die Bevölkerung wird gebeten, Hinweise oder verdächtige Beobachtungen umgehend unter 110 zu melden.
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
der Gesangverein Geroldshausen ist weit mehr als ein Ort für Musik. Er ist ein sozialer und kultureller Treffpunkt, der das Gemeinschaftsleben in unserer Gemeinde bereichert. In diesem Jahr kommt ein ganz besonderes Ereignis hinzu: Der Gesangverein feiert sein beeindruckendes 110-jähriges Bestehen. Zu diesem festlichen Anlass lädt er Sie herzlich ein, am 22. März 2025, um 19:30 Uhr, in der Sporthalle Geroldshausen dabei zu sein. Freuen Sie sich auf einen gemütlichen Abend, bei dem der Gesangverein gemeinsam mit anderen Chören ein vielfältiges musikalisches Programm präsentieren wird. Für Ihr leibliches Wohl ist ebenfalls bestens gesorgt – genießen Sie Speis und Trank in geselliger Atmosphäre. Lassen Sie uns gemeinsam dieses besondere Jubiläum feiern und damit ein Stück unserer lokalen Kultur lebendig halten. Ich freue mich darauf, Sie dort zu sehen!
Beste Grüße aus dem Rathaus Geroldshausen
Ihr Gunther Ehrhardt
1. Bürgermeister